Schlagwortarchiv für: Selbstversorgung

, ,

Würzige Bärlauch-Schnecken

Den Auftakt in die Erntesaison in unserem Garten macht in jedem Jahr Bärlauch und der hat im Moment seine Haupterntezeit. Viele zarte Blätter zeigen sich und die Blüten sind noch nicht zu sehen. Perfekt also, um ihn jetzt zu schneiden und direkt zu verwerten. Wir nehmen Bärlauch gern als Brotaufstrich mit Quark oder Hüttenkäse und ich mache viel Pesto. Tatsächlich enthält er das meiste Aroma, wenn er nicht erhitzt und roh verzehrt wird.

Seit letztem Jahr habe ich ein neues Bärlauch-Rezept in unserem Repertoire und als ich es letzte Woche auf Instagram zeigte, hatten einige Interesse an dem Rezept. Es sind würzige Bärlauch-Schnecken. Sie sind blitzschnell und sehr einfach gemacht und schmecken dabei sehr lecker! Deshalb teile ich heute gern das Rezept mit Euch, dass ich selbst von einer Freundin erhielt und seither immer mal wieder mache.

Würzige Bärlauch-Schnecken

 

Zutaten:

  • 75 g feingehackten Bärlauch
  • 4 feingeschnittene getrocknete Tomaten
  • 125 g geriebener Parmesan
  • 25 g Olivelöl
  • 250 g Blätterteig aus dem Kühlregal

 

Zubereitung:

  1. Backofen auf 180 Grad vorheizen
  2. Bärlauch, getrocknete Tomaten, Parmesan mit Olivenöl vermischen (ich habe sie in der Küchenmaschine püriert) und mit Salzt und Pfeffer abschmecken.
  3. Den ausgerollten Blätterteig mit der Masse bestreichen.
  4. Fest aufrollen, in 2cm breite Scheiben schneiden und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und ca. 20 Minuten backen.

Das Rezept habe ich auch als PDF für Euch, damit Ihr es bequem ausdrucken könnt.

Damit wünsche ich Euch ein schönes Wochenende!

Alles Liebe,

Silke

, , ,

Apfelernte

Auch die letzten Äpfel und Birnen unserer Obstbäume sind abgeerntet. Die Ernte war in diesem Jahr nicht sehr ergiebig und kein Vergleich zum letzten Jahr. Bei 22 Bäumen auf unserer Obstbaumwiese kommt dann aber trotzdem Einiges zusammen. Doch was tun mit all dem Obst?

Vor allem Äpfel und Birnen gibt es in großen Mengen. Einige Sorte lassen sich wunderbar lagern, andere müssen schnell verarbeitet werden. Für die Lagerung habe ich uns vor ein paar Jahren einen Obstschrank aus Holz besorgt, der über mehrere Schubladen verfügt, in dem ich die Äpfel vorsichtig hineinlege. Ich kann dann regelmäßig und sehr einfach kontrollieren, ob noch alle Äpfel in gutem Zustand sind. Der Obstlagerungsschrank sollte in einem kühlen Raum stehen. Wir haben für unsere Selbstversorgung und die Hausschlachtungen ein Kühlhaus in unserer Scheune eingebaut und nun ist es eigentlich das ganze Jahr an und ich lagere dort unser gesamtes Obst und Gemüse. Das ist wirklich perfekt und verlängert die Haltbarkeit bis weit ins nächste Jahr.

Einige Apfel- und Birnensorten verarbeite ich zügig nach der Ernte und zeige Euch heute ein paar einfache Verarbeitungsideen…. neben vielen leckeren Kuchen natürlich!

Die Klassiker: Apfelsaft und Apfelmus

 

Apfelsaft

Leider gibt es in unserer Nähe keine mobile Apfelmosterei. Wir haben uns daher einen guten Entsafter besorgt und machen damit unseren Apfelsaft. Ihr könnt Apfelsaft aber auch ohne Entsafter gewinnen. Dafür müsst Ihr die entkernten Äpfel in kleine Stücke teilen und in etwas Wasser weich kochen; dann pürieren und die Masse durch ein Mulltuch pressen. Eine Mischung aus süßen und sauren Äpfeln schmeckt prima, ich mag auch gern eine Mischung aus Äpfeln und Quitten. Wichtig ist, dass Ihr die Äpfel vorher durchseht und faulige Stellen und Druckstellen wegschneitet. Um den Apfelsaft haltbar zu machen, müsst Ihr ihn auf 90 Grad erhitzen, aber nicht kochen. Dann in zuvor sterilisierte Flaschen (ich sterilisiere sie im Backofen bei 120 Grad) abfüllen und luftdicht verschließen. So ist der Apfelsaft dann ca. ein Jahr haltbar.

Apfel-Birnenmus

Mus brauchen wir In großen Mengen. Ich koche immer auf Vorrat ein, damit ich ihn schnell griffbereit habe, wenn es mal wieder Pfannkuchen, Reibekuchen oder Milchreis gibt oder wenn uns der Sinn spontan nach einen kleinen fruchtigem Nachtisch steht. Keine Frage, so ganz pur schmeckt Apfelmus klasse, ich koche aber schon länger für uns ein Apfel-Birnen-Mus. Durch die Birne wird das Mus noch etwas fruchtiger als reines Apfelmus, was wir sehr gern mögen. Dafür nehme ich je nach Größe drei bis vier Äpfel und ein bis zwei Birnen. Schäle, entkerne sie und schneide kleine Würfel. Die Würfel koche ich dann zusammen mit einem TL Vanillezucker und etwas Wasser ca. 15-20 Minuten. Anschließend pürieren und in Gläser abfüllen. Die Gläser koche ich dann zusätzlich noch einmal in unserem Einkocher ein um sicherzustellen, dass nichts schlecht wird.

Apfelringe

Ein kleiner gesunder Snack für zwischendurch, der auch Kindern gut schmeckt. Dafür zwei Äpfel ungeschält in 2mm dicke Scheiben schneiden. Ich nehme dafür unsere Schneidemaschine, ein Hobel geht auch prima. Eine Zitronenhälfte auspressen und mit einem halben Liter kalten Wasser vermischen und die Apfelringe für ca. 5 Minuten hineinlegen und dann auf Küchenkrepp abtropfen lassen.
Zwei Bleche mit Backpapier belegen und die Scheiben darauf verteilen. Im vorgeheizten Backofen bei 50-60 Grad ca. 6 Stunden trocknen lassen. Klemmt einen Kochlöffel in die Backofentür, damit die Feuchtigkeit entweichen kann und wendet die Scheiben gelegentlich.
Wenn die Apfelringe beim Aufreißen keine saftigen Stellen mehr haben, sind sie fertig.

Apfeltee

Die Apfelschalen, die beim Apfelmus übrigbleiben, werden bei uns zu Tee. Dafür trockne ich sie ebenfalls im Backofen bei 50 bis 60 Grad bis sie schön trocken und spröde sind. Dann breche oder schneide ich sie in kleine Stücke und bewahre sie in einem Glas oder einer Dose auf. Für die Zubereitung dann einfach einen Esslöffel getrocknete Schalen pro Tasse in ein Teesieb geben, mit kochendem Wasser aufgießen und zehn Minuten ziehen lassen. Man kann ihn dann noch verfeinern z.B. mit einem Stück Ingwer, Zimt, Zitrone oder Honig. Ihr könnt aber auch einfach die getrockneten Apfelschalen in einen milden grünen oder schwarzen Tee krümeln und dem Tee damit eine Apfelnote geben.

Apfel-Bällchen

Noch eine kleine gesunde Nascherei für zwischendurch und ganz einfach und schnell zu machen, sind diese Energie-Bals. Die Bällchen sind außen knusprig und innen schön saftig. So bereite ich die Bällchen zu:
Ihr braucht
ca. 200 g Apfel mit Schale, 200 g Haferflocken und 2 EL Agavendicksaft. Wer mag, kann auch noch 1 TL Zimt untermischen.
Zubereitung:
Den Ofen auf 160 Grad vorheizen. Die Äpfel und 100 g Haferflocken fein pürieren. Restlichen Zutaten unter die flüssige Masse rühren und dann 10 Minuten durchziehen lassen.
Mit einem Teelöffel kleine Portionen abnehmen und zu Kugeln formen und auf ein mit Backpapier ausgelegten Backblech für eine halbe Stunde backen. Zwischendurch einmal wenden. Sie sollten schön gleichmäßig gebräunt sein.

Wenn Ihr noch weitere Rezeptideen für Äpfel braucht, kann ich Euch das Herbst-Chutney sehr empfehlen. Und an Kuchen natürlich unser Hot Apple Pie, der Zimtrollenkuchen mit Äpfeln oder der Birnenkuchen mit Walnüssen aus dem letzten Beitrag.

Bei uns wird übrigens jeder Apfel gesammelt, auch wenn er noch so klein geblieben ist oder schon dicke Druckstellen hat. Wir haben hier auf dem Hof nämlich so viele dankbare vierbeinige Abnehmer: Die Schweine z.b. finden die Äpfel sogar mit fauligen Stellen köstlich.

Alles Liebe

Silke

, , , ,

Hallo 2019

Ich wünsche Euch ein schönes neues Jahr! So ein Jahreswechsel und die Weihnachtsferienzeit ist besonders. Man denkt über das alte Jahr nach: Was war gut und was war weniger gut! Was soll im neuen Jahr anders oder auch besser laufen? Habe ich neue Ziele oder Vorsätze? Gibt es konkrete Ideen oder eher eine allgemeine Ausrichtung? Das neue Jahr wartet mit so vielen Möglichkeiten auf uns!

Die höchste Priorität hat auch in 2019 für mich die Familie! Unsere beiden Mädchen sind jetzt 3,5 Jahre und 2 Jahre und damit einfach noch sehr klein. Wir hatten ein schönes, aber auch anstrengendes Jahr 2018! Wichtig ist, dass es uns als Familie gut geht!  Einiges musste zum Wohle der Familie hinten anstehen! Ich möchte diese besondere Zeit mit den kleinen Kindern aber auch maximal genießen! Meine Energie und Zeit gilt es also rund um dieses Thema zu organisieren. Zeitmanagement ist deshalb mein großes Thema für das neue Jahr… Meine große Schwachstelle und absolut verbesserungsfähig!

Selbstversorgung

Gemüse- und Kräutergarten: Ich möchte noch mehr eigenes Obst und Gemüse ernten! Das bedeutet vor allem die Erntesaison zu verlängern. Wir haben seit dem letzten Jahr ein Gewächshaus und ich erhoffe mir früher mit der Ernte beginnen und zum Herbst/ Winter noch länger ernten zu können. Ich habe bisher noch keine Erfahrung mit Gewächshäusern; da muss ich also noch viel lernen. Außerdem möchte ich mich in diesem Jahr intensiver mit Heilkräuter und Naturkosmetik auseinandersetzen.

Unsere Tiere: Wir haben am Wochenende einen unserer Gallowaybullen geschlachtet und das ist immer eine intensive Zeit für uns. Wir sprechen  viel über das Thema Tierwohl und Fleischqualität und den Fleischkonsum überhaupt. Ich kann es absolut verstehen, dass sich immer mehr Menschen für ein Leben als Vegetarier oder sogar Veganer entscheiden. Schlachthofskandale wie im letzten Jahr tragen dazu nur bei. Unser Weg ist ein anderer und insgesamt glaube ich, dass eine große Mehrheit dauerhaft nicht komplett auf Fleisch verzichten wird. Vielleicht aber doch reduzierter, informierter und bewusster Fleisch konsumiert! Fleisch ist insgesamt zu billig und sollte nicht als Ramschartikel über die Supermarkttheke gehen. Uns liegt eine achtsame und artgerechte Landwirtschaft am Herzen, sie ist eine unverzichtbare Säule zum Erhalt des Naturerbes. Wo kommen unsere Produkte her, wie werden sie verarbeitet und welchen Einfluss haben sie auf uns und unsere Umwelt. Gibt es alternative Formen der Landwirtschaft und des Schlachtens? Lassen sich Tierwohl und Fleischqualität vereinbaren? Diese Fragen beschäftigen uns! Wir werden in diesem Jahr einen großen Schritt gehen! Dazu wird es aber bald einen separaten Blogbeitrag geben!

Wenig ist das neue Mehr 

Fangen wir beim Plastik an! So wichtig und es nervt mich, dass wir immer noch eine volle Plastiktonne haben, obwohl wir beim Einkauf möglichst unverpackt kaufen. Das muss besser gehen! Ich überlege, ob ich in der Fastenzeit Plastik fasten sollte?!  Vielleicht gibt mir das noch einmal einen zusätzlichen “Schubs”. Übrigens, unserer Hausmacherwurst gibt’s zukünftig im Glas :-)

Weniger Konsum / weniger Zeug: Hui… was sammelt sich da auch noch mal zusätzlich an mit zwei Kindern!?! Und die Kinder leben mir sehr gut vor, dass weniger mehr ist! Haben sie nämlich zu viel Zeug, fliegt es oft einfach nur so durch die Gegend und sie kommen kaum ins Spielen. Haben sie aber nur wenig und ausgewählte Sachen zur Verfügung, kommt es viel häufiger zu einem schönen und fantasievollen Spielfluss. Also noch mehr darauf gucken, was wirklich in unser Haus darf, viel gebraucht kaufen und noch viel mehr selbst machen.

Weniger Social Media – mehr offline: Keine Frage, dass ist einer der größten Zeitfresser! Deshalb soll es hier immer mehr  handyfreie Zeiten geben  und am Wochenende vielleicht ganze handyfreie Tage. Mal schauen, ob das klappt!

Und damit schließt sich dann auch der Kreislauf zum Zeitmanagement. Wenn ich das alles beherzige, habe ich mehr Zeit zur Verfügung für die schönen Dinge! Vielleicht passiert auch wieder etwas mehr auf dem Blog?! Soll ich Euch wieder ein bisschen häufiger mitnehmen in den Garten oder auf unseren Hof? Und interessieren Euch auch die Themen Naturkosmetik und Heilkräuter? Überrascht war ich ja übrigens über die wahnsinnige Resonanz zu meiner Schnittanleitung für eine Babylatzhose. Unglaublich, wie oft dieser Beitrag monatlich aufgerufen wird. Wollt Ihr mehr davon? Mehr Näh- oder Strickanleitungen und DIY? Oder habt Ihr andere Wunschthemen?

Alles Liebe,

Silke

 

,

Ein eindrucksvoller Tag

Diesmal, liebe Leute, geht’s um die Wurst! Genauer gesagt: Um unsere zurückliegende Hausschlachtung, bei der wir u.a. viiieeeele Würste herstellten und schöne Bratenstücke schnitten. Es gibt heute also nicht nur ein Rezept für einen schönen Braten, sondern Ihr werdet nachfolgend Bilder von Schlachtszenen sehen. Hier und hier hatte ich schon von unseren Galloways, der ersten Hausschlachtung und unseren Gedanken erzählt. Vielleicht mögt Ihr es noch einmal nachlesen. 
Warum berichte ich jetzt noch einmal darüber? Weil wir bei den letzten drei Hausschlachtungen Erfahrungen sammeln konnten, dazugelernt haben, optimieren konnten und es jetzt, beim vierten Mal, genau so war, wie wir uns das immer vorgestellt haben. Es war für uns ein eindrucksvolles, lehrreiches und besonderes Ereignis in unserem Dasein als Selbstversorger und davon möchte ich erzählen. 
Unser bisheriger Schlachter ist mit 76 Jahren in seinen wohlverdienten Ruhestand gegangen. Glücklicherweise haben wir aufgrund einer Empfehlung einen wunderbaren Nachfolger gefunden: Friedhelm, so heißt der “Neue”, hat den Metzgerberuf vor über zwanzig Jahren erlernt und übt ihn mit großer Leidenschaft, viel Herzblut und großem Erfahrungsschatz aus. An dem ließ er uns großzügig teilhaben und wir lernten viel von ihm. Zwischenmenschlich passte es vom ersten Moment, was nicht unerheblich ist, wenn man viele Stunden miteinander arbeitet und das an einer Sache, die einem selbst so wichtig ist. Eine glückliche Fügung, dass wir Friedhelm für unsere Hausschlachtungen gefunden haben.
Was war diesmal anders? Bisher war es so, dass unser Metzger zu uns auf den Hof kam, die Tiere auf der Weide tötete, mein Vater das getötete Tier am Frontlader in den Hof fuhr, wo es dann geschlachtet wurde. Am Ende des Tages wurde alles in das Auto des Metzgers verladen, damit das Fleisch bei ihm im Kühlhaus abhängen konnte. Er hat alles nach unseren Wünschen weiterverarbeitet und verpackt. Wir haben die fertig verpackten Sachen abgeholt und bei uns eingefroren. Das war komfortabel und gut!
Natürlich hat nicht jeder Metzger ein eigenes Kühlhaus. Uns war klar, dass wir unabhängig sein wollen. Wir haben daher im letzten Jahr in eine Kühlzelle investiert. Deshalb wurde diesmal am Ende Tages das Fleisch nicht ins Auto verladen, sondern bei uns in der Scheune ins neue Kühlhaus gebracht, wo es gute drei Wochen zur Reifung hängen durfte. Die Fleischreifung, also das kontrollierte Lagern von rohem Fleisch, ist ausgesprochen wichtig für die spätere Qualität des Fleisches.  Erst durch das Abhängen wird das Fleisch zart und aromatisch, hat eine größere Wasserbindungsfähigkeit, gart schneller und bleibt saftig. Das geschieht, weil der pH-Wert des Fleisches sinkt und freiwerdende Enzyme ein Auflösen der Muskelfaserstrukturen bewirken; das Fleisch wird dadurch zart. Dieser Vorgang braucht seine Zeit, vor allem beim Rindfleisch. Den ersten Bullen haben wir nach 21 Tagen zur Weiterverarbeitung aus der Kühlung geholt und den zweiten Bullen am 24 Tag nach der Schlachtung. Das war Pfingstsamstag.
Der Tag startete bewegend! Als ich mich morgens im Bad fertigmachte und auf die angrenzende Gallowayweide sah, fiel mir auf, dass sich eine Kuh irgendwie anders verhielt und dann platzte auch schon die Fruchtblase. Es dauerte noch etwa 15 Minuten und die Kuh gebar ihr Kalb. Bisher hatte ich noch nicht das Glück eine Geburt bei unseren Galloways beobachten zu können. Alles verlief ganz ruhig in der Herde: Die anderen Kühe waren in der Nähe, die kleinen Kälbchen beschnupperten neugierig den Neuankömmling und die Mutter leckte es ab. Ein wunderschönes und bewegendes Bild! Nach etwa einer Stunde stand es das erste Mal auf und mit dem Saufen klappte es schnell.
Der Metzger schlug morgens um 9.00 Uhr bei uns auf und legte zügig los mit dem Zerlegen des Fleisches. Mein Mann und ein guter Freund wurden zum Schneiden von Gulasch und für späteres Hackfleisch und Würste eingewiesen und eingeteilt. Friedhelm löste aus und schnitt Steaks, Bratenstücke, Rouladen, Suppenfleisch, etc. Nebenher erklärte er uns z.B. wo sich Roastbeef, Filet, Tafelspitz befinden und beantwortete jede Frage. Er ging auf unsere Wünsche ein und fragte mich (als spätere Köchin) wie dick ich beispielsweise die Steaks haben möchte, wie groß die Bratenstücke sein sollten oder wie viel aufgeschnittene Knochen ich für Fond benötige. Nachmittags kam der Fleischwolf zum Einsatz und Hackfleisch und die Masse für die groben Bratwürste wurden hergestellt. Im Teamwork wurden die Würste (478 Stück !!) befüllt und von Hand abgedreht.  Am Ende der Verarbeitung habe ich noch einmal jedes Stück in meinen Händen gehabt, alles in Beutel verpackt, die Größeneinheiten festgelegt und mit meinem Vater gemeinsam vakuumiert. Ca. 700 Tüten haben wir verpackt.
Das machte für uns den großen Unterschied zu den vorherigen Malen: Wir waren so nahe dran bis zum Schluss und haben viel Arbeit und Zeit in dieses Fleisch investiert. Die Tiere sind auf unserem Hof zur Welt gekommen, sie durften langsam heranwachsen und sind am Ende ruhig und stressfrei in ihrem normalem Umfeld getötet worden. Wir haben sie hier verarbeitet und sie haben unseren Hof nie verlassen. So ganz konträr zur Massentierhaltung, mit ganz viel Achtung vor dem Lebewesen und dem Leben und Sterben dieser Tiere. Es hatte etwas Ursprüngliches! Alle am Hof halfen mit: Mein Mann schnitt Fleisch, machte das Hackfleisch und half bei den Würsten, mein Vater half hier und dort und vor allem beim vakuumieren, meine Mutter passte auf unsere kleine Tochter auf, ich habe das Fleisch in Beutel abgepackt und sorgte für das leibliche Wohl und so arbeitete die Familie gemeinsam an der Versorgung für die nächsten Monate. Alles hier am Hof, ein natürlicher Prozess, nahe an der Natur und ohne Entfremdung vom Tier, wie es oft an den Fleischertheken zu sehen ist oder aus den Medien berichtet wird.  

Wir waren abends stehend k.o.; für uns war das eine ungewohnte Tätigkeit. Und während ich die letzten Pakete verpackte und die Wirtschaftsküche wieder saubermachte, hat mein Mann unsere kleine Tochter ins Bett gebracht und ich bin mir nicht sicher, wem schneller die Augen zufielen. Wir haben am späteren Abend auf diesen Tag ein Gläschen getrunken und waren sehr erfüllt von dieser Erfahrung mit der Gewissheit, eine hohe Qualität aus natürlichen und artgerechten Lebensbedingungen erzielt zu haben. Ein kostbares Nahrungsmittel. Das Leben als Nutztier ist die Bestimmung unserer Galloways und wir haben ihnen einen respektvollen Umgang bis zum Schluss gegeben.

Natürlich kann sich nicht jeder eine Rinderherde zuhause halten und Fleisch für den Eigenbedarf produzieren. Die Verantwortung für das eigene Konsumverhalten muss aber jeder übernehmen und vielleicht auch manchmal hinterfragen. Nahrungsmittel sind kostbar! Massentierhaltungssysteme mit tierquälerischer Haltung sollten wir nicht durch unserem Kauf unterstützen.

Liebe Grüße,
Silke

P.S.:
Das Rezept für den Rinderbraten habe ich für “Muddis kochen” erstellt und Ihr findet es hier

, , ,

Unser Küchengarten

Heute nehme ich Euch mal wieder mit in unseren Garten.
Diesmal in unseren Küchengarten!

 

 

 

  Das letzte Jahr endete mit großen Baumaßnahmen an unserem Grundstück, denn wir haben u.a. die Fußwege und den Parkplatz pflastern lassen. Ein Bagger und  der Gärtner unseres Vertrauens klick waren also eh bei uns und so haben wir die Chance genutzt und auch unseren Küchengarten neu angelegt! Ein Vorhaben, dass schon länger in unseren Köpfen schwirrte und in dem Zuge wunderbar verwirklicht wurde. Bisher hatte ich nur einen kleinen Streifen zum Gemüseanbau auf dem Feld meines Vaters.
 Ich wollte immer gern einen Küchengarten, der Nützlichkeit und Schönheit verbindet. Ich wollte einen Platz für Gemüse und Beerensträucher, aber auch für schöne Sommerblumen. Mir schwebte dabei immer ein klosterähnlicher Küchengarten mit eingefassten Buchsbaumhecken vor. Als ich mich aber näher mit der Planung befasste, kam ich zu dem Schluß, dass mit Holzverschalung eingefasste Beete besser für mich wären, weil sie einfach eine pflegeleichtere Alternative sind. Ich muß keine zusätzlichen Buchsbaumhecken schneiden, habe die einzelnen Beete gut im Griff und außerdem eine leicht erhöhte Arbeitshaltung. Richtige Hochbeete finde ich zwar auch super, ich hätte sie allerdings in dem geplanten Bereich zu massiv und dominant empfunden. Außerdem hätten sie bei meiner Größe wirklich hoch sein müssen, denn im halb gebückten Zustand zu arbeiten ist ja auch tödlich für den Rücken; dann lieber in die Knie gehen.
Über Weideneinfassungen haben wir auch nachgedacht, weil sie so schön sind, aufgrund der Haltbarkeit haben wir uns aber für Holzeinfassungen  entschieden und dafür Eichenbohlen gewählt. Sie haben eine Höhe von 35 cm, wovon ca. 5 cm im Boden eingelassen sind.
 Für die Wege hatten wir eigentlich mit Betonborden eingefasste wassergebundene Wege geplant, wie Ihr der Zeichnung (die mein lieber Mann gefertigt hat :-) entnehmen könnt.
 Es sind allerdings Pflastersteine von den anderen Wegen übriggeblieben, so dass wir diese verbliebenden Pflastersteine wunderbar für die Wege im Gemüsegarten nehmen konnten.
 
Der Küchengarten hat insgesamt eine Größe von knapp 60 qm. Es sind insgesamt sechs rechteckige, mit Holz eingefasste Beete (s. Zeichnung).  Richtung Norden und Osten bildet ein Beetstreifen den Abschluß. Die Wege sind 70cm breit, so dass ich problemlos mit einer Schubkarre hindurch laufen kann.
Mittig haben wir eine alte Pumpe platziert. Ich hatte sie von meinem Schwager geschenkt bekommen, der keine Verwendung dafür hatte. Bei uns stand sie dann auch einige Jahre in der Scheune und wartete auf ihren Einsatz. Jetzt hat sie den perfekten Platz und bildet einen Blickpunkt in der Mitte des Küchengartens. Ein Klempner hat sie für uns so umfunktioniert, dass ich nicht mehr pumpen muss, sondern einfach nur einmal ziehen muss um frisches Leitungswasser zu erhalten :-) 
Richtung Westen und Süden haben wir den Garten mit einem Staketenzaun versehen, um den Bereich z.B. vor erdbeerklauenden Hunden zu schützen:-)
Wir haben einen besonders sonnigen Bereich unseres Gartens gewählt. Leider ist der Platz auch sehr dem Wind ausgesetzt. Hier in der Küstenregion kann das schon zum Problem werden und evtl. müssen wir da noch mal was unternehmen z.B. in Form einer Hecke in Richtung Osten.
Richtung Norden grenzt der Garten an einer Reihe von Linden. Bisher sind sie noch nicht so groß, dass ihr Schattenwurf ein Problem sein könnte.
Der Küchengarten liegt an der Gartengrenze, ist aber trotzdem gut einsehbar und wird an zwei Seiten umschlossen von Weiden, auf denen unsere Pferde, Esel und Galloways laufen.
Das gefällt mir sehr!     
 So hatte ich dann im Dezember meinen neuen Gemüsegarten und somit noch Zeit bis zum Frühjahr, um mir über die Bepflanzung Gedanken zu machen.
In den Beetstreifen sind all die Beerensträucher eingezogen, die wir schon hier und da im Garten hatten und deren Größe noch einen Umzug zuließen. Dazwischen habe ich Rhabarber und einige Sommerblummen wie Löwenmäulchen, Schmuckkörbchen, Bartnelken und Malven gepflanzt bzw. ausgesät. Am Zaun habe ich einige Duftwicken und Kapuzinerkresse ausgesät, die jetzt hochranken.
 
Die holzgefassten Beete habe ich so beplant, dass ich prima eine Fruchtfolge von Schwach-, MIttel- und Starkzehrern einhalten kann.  Außerdem habe ich ein Beet komplett mit Erdbeeren bepflanzt und in einem anderen Beet hat mein Mann aus schmalen Latten ein Gerüst für Stangenbohnen gebaut. Leider nicht ganz stabil genug, wir mussten es zusätzlch mit einem Seil an der Pumpe sichern.  
Ich würde mich als Neuling in Sachen Gemüseanbau bezeichnen und will hier jetzt auch gar nicht im Einzelnen darauf eingehen, wie ich was bepflanzt habe. Ich habe immer noch viel zu lernen über grundsätzliche Anbautechniken wie z.B. Pflanz- und Aussaatzeiten oder Mengen und Pflanzabstände und welche Pflanzen sich miteinander wohlfühlen. Ich lese viel, frage erfahrene Gärtner wie z.B. meine Mutter und probiere einfach aus.
Und wenn nicht alles gelingt… was soll’s!
Ich habe schon sehr viel ernten können in diesem Jahr und da kommt auch noch einiges. Aber der Blumenkohl z.B. hat es nicht auf unseren Küchentisch geschafft und den Wirsing musste ich so auseinanderschlachten, dass von drei großen Köpfen gerade mal eine kleine Mahlzeit blieb.
Das finde ich aber gar nicht so schlimm, das gehört eben auch zum Gärtnern.
 
Eine Gartenbekannte sagte zu mir:
“So ein selbst angebautes Gemüse hat so seine ganz eigene Kraft”. 
Ganz so esoterisch würde ich es jetzt nicht ausdrücken, aber es macht schon enorm zufrieden und stolz.   
Und gerade morgens…
mit einer Tasse Kaffee durch den Garten zu schlendern und zu überlegen, was man am Abend essen wird:
Ganz großes Gärtnerglück! 
Liebe Grüße
Silke
, , ,

Rettet den Sonntagsbraten: Rinderrouladen von unseren Galloways

 

Wie man dem Titel entnehmen kann, geht es um den bewussten Konsum von Fleisch und Fisch aus artgerechter Haltung.

 

Für uns als Selbstversorger und Halter einer kleinen Gallowayherde natürlich ein Herzensthema!
Im letzten Jahr hatte ich hier auf dem Blog schon mal über unsere Galloways berichtet:
Wie wir zu unseren Tieren gekommen sind, deren Eigenschaften, unsere Gedanken dazu, über unsere erste Hausschlachtung….
Hier könnt ihr das gern noch mal nachlesen Klick
Bevor es nun mit dem Rezept los geht, möchte ich auch noch kurz etwas zu den Bildern sagen:
Erscheint es makaber, Bilder von den Galloways in Verbindung mit zubereiteten Rouladen zu zeigen? Für uns ist das ein normaler Ablauf, wir leben mit den Galloways. Für andere ist es aber vielleicht irgendwie befremdlich?!
Wir kamen aber schnell zum dem Schluß, dass es doch eigentlich viel befremdlicher ist an die Fleischertheke zu gehen und Fleisch zu einem möglichst kleinen Preis zu kaufen und überhaupt gar nichts über die Tiere bzw. deren Haltung zu wissen.
Wir handeln stets mit einer hohen Achtung vor dem Leben und dem Sterben unserer Tiere und möchten dieses Bewusstsein auch gern weitergeben.
Ihr seht Bilder unserer Stammherde und den daraus gezogenen Kälbern dieses Jahres.
Mittlerweile haben wir zwei Tiere bei uns am Hof geschlachtet; der nächste Schlachttermin ist für Oktober geplant. Zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Tieren gehört für uns auch, möglichst viel von dem geschlachteten Tier zu verwerten, so ein Tier besteht schließlich nicht nur aus den Edelstücken wie Filet, feinen Steaks und anderem Kurzgebratenem. Suppenfleisch, Beinscheiben und kräftig durchwachsene Stücke gehören ebenfalls dazu. Schmorgerichte und Suppen stehen deshalb seither bei uns hoch in der Rangliste und ganz neue Gerichte haben es auf unseren Küchentisch geschafft. Wir experimentieren gern. In der Woche fehlt ja oftmals die Zeit, doch an den Wochenenden gibt es Gerichte, die schon mal längere Zeit im Ofen verbringen wollen.
 Rouladen stehen dabei ganz hoch Kurs. Ich bereite sie mit den verschiedensten Füllungen zu und gebe ihnen dann viel Zeit bei niedriger Temperatur im Backofen, damit sie perfekt gelingen. Rouladen sind wunderbar vielseitig und man kann ihnen immer wieder eine andere Geschmacksrichtung geben.
Das Rezept für mediterrane Rinderrouladen, die ich mit Paprika und Schafskäse zubereite, findet Ihr hier
Heute zeige ich zwei weitere Variationen: Einmal der Klassiker mit Gewürzgurken und durchwachsenem Speck (der geht immer) und dann eine pikante Füllung mit getrockneten Steinpilzen und Champignons.
Auf dem nächsten Bild seht Ihr übrigens unseren Bullen Picard.
Ein wirklich großer Kerl, aber sehr lieb!

Ich mache immer gleich einen ganzen Schwung Rouladen und lasse auch unterschiedlich gefüllte Rouladen gemeinsam im großen Bräter garen. Sie lassen sich nämlich auch prima einfrieren und schmecken aufgewärmt mindestens genauso gut.

Das ist unsere zweitältestes Kuh Frieda!

Links seht ihr die klassische Füllung mit Gewürzgurke und Speck,
rechts die Füllung aus Steinpilzen und Champignons.
Bei Rouladen gilt:
Scharf anbraten, dann schließen sich schnell die Poren und die Röststoffe geben der späteren Sauce ein kräftiges Aroma.
Beide Rezepte sind für vier Rinderrouladen (je nach Größe) vorgesehen.
Zur Vorbereitung die Rouladen erst mal abwaschen und trocken tupfen. Dann beide Seiten kräftig mit Salz und Pfeffer würzen und nebeneinanderlegen. Falls nötig, die Fleischscheiben jeweils einzeln zwischen Folien legen und flach klopfen.
Zum Anbraten bzw. für das Schmoren und die Sauce benötigt ihr:
Öl zum Anbraten
300 g Zwiebeln
2 EL Tomatenmark
1 EL Mehl
1/2 l kräftiger Rotwein
3/4 l Gemüsefond
Backofen auf 100 Grad vorheizen.
Klassisch mit Speck & Gewürzgurke:
1 Zwiebel
2 Gewürzgurken
6 TL Senf
8 Scheiben durchwachsener Speck
Getrockneter Thymian, gerebelt
Salz und Pfeffer
Zwiebel abziehen und in dünne Ringe schneiden
Gewürzgurken längs halbieren, vierteln
Rouladen mit Senf bestreichen und mit Speckscheibe belegen.
Dann Zwiebelringe, Thymian und Gurken darauflegen
Aufrollen und entweder mit Spießen fixieren oder mit Küchengarn umwickeln.
 
Pikant mit Steinpilzen und Champignons
 30 g getrocknete Steinpilze
250 g Champignons
1 Zwiebel
80 g durchwachsener Speck
1 Bd gehackte Petersilie
1 Eigelb
1 EL Paniermehl
Salz und Pfeffer
Zwiebel abziehen und würfeln
Steinpilze einweichen und mit Champignons würfeln
Zusammen mit den anderen Zutaten eine Masse herstellen und die Rouladen damit füllen, aufrollen und fixieren.
Für alle Varianten:
Öl in einem Topf erhitzen und die Rouladen ca. 5 Minuten kräftig anbraten, herausnehmen. Nochmals Öl mit den Zwiebeln in den Topf geben und 2 Minuten braten. Tomatenmark einrühren und rösten. Mit Mehl bestäuben und unter ständigem Rühren 2 Minuten braten. Mit einem Schuß Rotwein ablöschen und die Flüssigkeit vollständig einkochen lassen. Dieses dann noch zweimal wiederholen.
Dann den restlichen Rotwein mit dem Gemüsefond dazugießen, die Rouladen wieder hineingeben und alles einmal aufkochen lassen. Topf drauf und dann ab in den Ofen für ca. 3,5 bis vier Stunden (mit einer Fleischgabel prüfen, ob das Fleisch weich ist)
Dann den Topf aus dem Backofen nehmen, Rouladen rausfischen und das Garn bzw. die Spieße entfernen und die Sauce ca. 15 Min. sämig einkochen und gegebenenfalls noch mal abschmecken mit Salz und Pfeffer.

Als Beilagen eignen sich klassischerweise Kartoffeln, wie mögen auch Nudeln oder Spätzle sehr gern dazu, und ein schönes Gemüse wie z.B. Bohnen, oder im Herbst und Winter auch gern mit Rotkohl.

Bei den Füllungen kann man seiner Kreativität freien Lauf lassen :-) 
Wir hatten auch schon eine italienische Version mit Pesto und Parmaschinken oder auch eher bayrisch mit Sauerkraut und süßem Senf.

Essen ist etwas sehr Kostbares und so sollten auch die Nahrungsmitteln kostbar behandelt werden und ihren gerechtfertigten Preis haben. Ein  Massentierhaltungssystem mit tierquälerischer Haltung ist nicht zu unterstützen. Leider wird allgemein zu viel Fleisch gegessen; lieber nur hin und wieder ein Stückchen Fleisch und dieses dann aus einer artgerechten Tierhaltung. Durch den Kauf von nachhaltigen regionalen und ordentlich erzeugten Lebensmitteln steigt die Nachfrage nach ebensolchen Produkten aus anständiger Tierhaltung und fördert diese Haltungsweise. Es gibt viele vorbildliche Erzeuger und Landwirte, die es zu unterstützen gilt mit ihrer Art der Tierhaltung. Ein totaler Verzicht auf tierische Produkte ist vielleicht auch nicht der richtige Lösungsansatz, denn er fördert nicht jene Erzeuger, die eine verantwortungsvolle Landwirtschaft mit artgerechter Viehzucht betreiben. Deshalb mag ich diese Aktion “Rettet den Sonntagsbraten” 

 

Tja, eigentlich hatten wir einmal mit zwei Kühen begonnen. Mittlerweile laufen dreizehn Tiere auf unseren Weiden und mein lieber Mann würde am liebsten noch eine Kuh hinzukaufen.
Die friedfertige, genügsame und widerstandsfähige Art der schönen Tiere beeindruckt uns immer wieder und wir mögen die naturnahe Haltungsweise und ihren Herdenverband.
Unsere Tiere ernähren sich ausschließlich von dem, was die Weiden bieten
und dürfen langsam heranwachsen. So entsteht ein Fleisch mit wunderbarer Zartheit und höchster Qualität und garantiert uns einen Genuss aus unserer Region.

 

Diese Woche beginnen wir mit dem Bau eines Offenstalls auf der Weide. Dann kann die Herde wählen, ob sie bei starken Regen, Schnee oder kräftiger Sonne doch ein wenig Schutz suchen möchte.
Auch wenn wir eine sehr große Familie haben, können wir dann doch nicht mehr alles selbst verzehren und so steht die Überlegung im Raum, doch ein wenig des Fleisches zu verkaufen… im kleinen Rahmen und an Menschen, die dieses Fleisch zu schätzen wissen. Eine Grundvoraussetzung dafür ist, dass wir die Tiere dann weiterhin in ihrem gewohnten Umfeld töten dürfen; nämlich bei uns auf der Weide in ihrer Natur. Bisher ist dieses nur für den Privatverbrauch erlaubt. Einen Lebendtransport in einen Schlachthof möchten wir allerdings unbedingt vermeiden.
Wir werden sehen, wie es sich weiter entwickelt bei uns und unseren schönen Galloways!
Liebe Grüße
Silke
, ,

Kräutergarten-Pflanzpläne

Ich bin schon einige Male nach den Pflanzplänen für unseren Kräutergarten gefragt worden und zuletzt gerade dann, als ich im Urlaub war und die Pläne natürlich nicht dabei hatte…
Das gab den Anstoß, sie hier zu zeigen.
Vielleicht sind die Pflanzlisten ja auch für einige andere interessant!
Wie es zu diesem Kräutergarten kam und welche Überlegungen dort mit eingeflossen sind, könnt Ihr gern noch einmal hier nachlesen.
Die Grundlage war erst einmal eine Wunschliste der Kräuter, die ich auf jeden Fall haben wollte.
Dann habe ich die Ansprüche der Kräuter möglichst passend gruppiert und vier Kräutergruppen zugeordnet.
1. Mediterrane Kräuter
2. Duft- und Heilkräuter
3. Küchengewürze
4. Heimische Wildkräuter
Unser Kräutergarten umfasst vier Rechtecke (jedes Rechteck für eine Gruppe) mit jeweils einer Größe von ca. 1,30 m x 1.20 m.
Ich habe mir eine Auflistung der Pflanzen erstellt, die ich für die Erstbepflanzung besorgen wollte und die ich im ersten Jahr eigentlich immer dabei hatte.
  

 

Meine Pflanzliste:
Mediterrane Kräuter:
  • Lavendel (Lavandula)
  • Salbei (Salvia)
  • Rosmarin (Rosmarinus)
  • Oregano (Origanum vulgare)
  • Majoran (Origanum magorana)
  • Blumendost (Blüten-Oregano, Origanum Laevigatum)
  • Bohnenkraut (Satureja hortensis)
  • Thymian (Thymus vulgaris)
  • Damaszener-Rose (z.B. Rose de Resht, Marie Louise, Jacques Cartier)
Duft- und Heilkräuter
  • roter Sonnenhut (Echinacea purpurea)
  • Duftnessel (Agastache)
  • Indianernessel (Monarda)
  • Johanniskraut (Hypericum)
  • Ysop, auch Eisen- oder Bienenkraut (Hyssopus)
  • Mutterkraut (Tanacetum parthenium)
  • Zistrosen (Cistus)
  • Eberraute (Artemisia abrotanum)
Heimische Wildkräuter
  • Malve (Malva)
  • Schafgarbe (Achillea)
  • Blutwurz (Potentilla erecta)
  • Engelwurz (Angelica archangelica)
  • Wermut (Artemisia absinthium)
  • Königskerze (Verbascum)
  • Beinwell (Symphytum officinale)
  • Baldrian (Valeriana)
  • Frauenmantel (Alchemilla)
Küchengewürze
  • Fenchel (Foeniculum)
  • Liebstöckel (Levisticum)
  • Minze (Mentha spicata)
  • Estragon (Artemis dracunculus) 
  • Kümmel (Carum)
  • Korinander (Coriandrum sativum)
  • Borretsch (Borago)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Currykraut (Helichrysum italicum)
  • Ringelblume (Calendula)
  • Schnittlauch (Allium schoenoprasum)
  • Petersilie glatt / kraus (Petroselinum crispum)
  • Kerbel (Anthriscus cerefolium)
  • Dill (Anethum)
Ein paar Kräuter verschwinden und ich pflanze sie dann nach bzw. säe sie aus; andere hingegen machen sich ziemlich breit und man muß aufpassen, dass sie nicht ein ganzes Rechteck für sich allein beanspruchen (Minze!!!).
Ich muß auch gestehen, daß ich doch irgendwie beim Kochen immer wieder leicht auf die gleichen Kräuter zurückgreife und nicht alle Kräuter Verwendung finden.
Das will ich ändern!
Und auch gerade die Heilkräuter dürften ruhig ein wenig mehr zum Einsatz kommen. Bisher erfreuen sie vor allem mit ihren schönen Blüten und ihrem Duft und dienen im Sommer als Anziehungspunkt für viele Schmetterlinge und Bienen.
 In möchte in diesem Jahr z.B. Ringelblumen-Salbe, Kräuterbademilch, Lavendel-Gesichtswasser,… herstellen. 
Habt Ihr noch gute Verwendungsideen für Kräuter?
Dann immer her damit!
Liebe Grüße,
Silke 
, , ,

Familiengemüse

Gibt es ein Familiengemüse? 
Ich meine damit ein Gemüse ähnlich wie ein Familienrezept. Das sich allseits großer Beliebtheit erfreut, ob bei Kindern oder Großeltern, zu dem es Geschichten zu erzählen gibt oder an dem Erinnerungen hängen. Das bereits über Jahre einen Stammplatz auf dem heimischen Esstisch hat und dabei in verschiedenen Variationen?! Ich würde sagen: Wir haben so ein Gemüse! Und zwar die oftmals unterschätzten “Dicken Bohnen” oder auch “Sau-Bohnen”, wie sie in einigen Regionen genannt werden.
Eine meiner ersten Gartenerinnerungen ist z.B. nicht etwa Unkrautjäten oder das Pflücken von bunten Blumen?! Nein, es ist “Bohnen puhlen” auf der Terrasse. Als Kind waren es gefühlte und gar nicht kleiner werdende Berge von Bohnenschoten. Dabei haben auch immer gerne die Hofferiengäste geholfen. 
Und dann gab es am nächsten Tag die ersten neuen Dicken Bohnen für alle zum Mittag! Köstlich!
Mein Vater hat mittlerweile den Anbau und die Ernte der Bohnen komplett übernommen und quasi ein kleines “Feld” damit bepflanzt. Wunderschöne große Pflanzen mit vielen dicken Bohnenschoten dran, die bewundernde Blicke von vorbeifahrenden Radfahren ernten. Hin und wieder wird er gefragt, wer denn diese großen Massen isst! Mein Vater lächelt dann nur; weiß er doch um seine Familie und deren Leidenschaft für dicke Bohnen. In diesem Jahr betrug die Ernte vier volle Schubkarren, die dann noch aus der dicken Hülse befreit werden mußten. Seine Hände sahen danach schlimm aus!!
 Meine Mutter übernimmt dann die Weiterverarbeitung und friert die Bohnen ein, so müssen meine Schwester und ich uns dann also nur noch die fertig portionierten Tüten abholen! Luxus!
Oftmals kommen die Bohnen als Beilage zu Fleischgerichten gemischt mit kleinen Möhren auf den Tisch oder auch gern in einem deftigen Eintopf mit Kartoffeln und Fleischwürfeln. Zu Spaghetti schmecken sie aber auch wunderbar!
Als mein Mann übrigens bei einem ersten gemeinsamen Essen mit der Familie beim Anblick der dicken Bohnen erklärte, daß diese ein “Lieblingsgemüse” von ihm seien, erntete er allseits ein anerkennendes Lächeln und der Einstieg in die Familie war perfekt!
Ich möchte hier heute zwei Gerichte mit Dicken Bohnen vorstellen, wobei das eine mehr ein kleiner Snack ist. 
Nun hat sicher nicht jeder zu Hause einen Vater der ein Feld mit Dicken Bohnen bepflanzt. Zum Glück gibt es sie aber ja gerade auf dem Markt bzw. im Supermarkt und noch dazu für kleines Geld. Wenn einem aber auch das Auspalen aus der dicken Hülse zu lange dauert, kann man auch im Tiefkühlfach nachschauen.
Kommen wir zum ersten Rezept:
Spätzle Pfanne mit Dicken Bohnen und Kabanossi
Je 400 g frische Spätzle aus dem Kühlregal,  Dicke-Bohnen und ein kleiner Spitzkohl
250 g Kabanossi
1/4 l Gemüsebrühe
Öl, Salz und Pfeffer
Spätzle in kochendem Salzwasser garen und abtropfen lassen.
Dicke Bohnen in kochendem Salzwasser blanchieren, abgießen und abschrecken und die weiße Haut entfernen.
Spitzkohl vierteln, waschen und vom Struck in Streifen schneiden.
Kabanossi in Scheiben schneiden.
Öl in einer großen Pfanne erhitzen und Kabanossi unter Wenden darin anbraten. Spätzle kurz mitbraten und dann beides herausnehmen.
Kohl und Bohnen im Bratfett ca. 5 Minuten braten. Mit Salz und Pfeffer würzen.
Brühe angießen und weitere 3-4 Minuten garen. Kabanossi und Spätzle hinzugeben und bei Bedarf noch einmal nachwürzen.
 Die Grundlage bzw. das folgende Rezept habe ich in diesem wunderbaren Kochbuch entdeckt. Ich habe es nur leicht abgewandelt. Man kann es als Snack reichen oder auch als Vorspeise. Es schmeckt einfach super!
Bohnenpüree auf Mozzarella-Rucola-Crostini
Für das Bohnenpüree
450 g dicke Bohnen
1/2 Töpfchen frischen Basilikum
50 g Parmesan oder Pecorino
2 EL Olivenöl
1 TL Zitronensaft
Salz und Pfeffer
Für die Crostini
250 g Büffelmozzarella
1 Baguettebrot in Scheiben
1 große Knoblauchzehe, geschält und halbiert
Eine Handvoll Rucola
Olivenöl
Fleur de Sel
Die Bohnen in kochendem Salzwasser ca. 2-3 Minuten kochen, abgießen und abschrecken und die Haut anritzen und den Kern herausdrücken.
Bohnenkerne mit Basilikum zu einer großen Paste pürieren. Käse, Öl und Zitronensaft untermischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Den Mozzarella zerpflücken und auf Küchenpapier abtropfen lassen. Baguettescheiben toasten und mit den Knoblauchhälften einreiben.
Erst das Bohnenpüree, dann Mozzarella und Rucola darauf verteilen, mit Öl beträufeln und mit Fleur de Sel bestreuen.
Die Crostini sofort servieren.

 

 

 

 

, , ,

Von unseren Galloways und der ersten Hausschlachtung

Darf ich vorstellen: Unsere Galloway-Herde!
Im Herbst 2010 sind wir eigentlich das erste Mal richtig in Kontakt gekommen mit Galloway-Rindern. Wir verbrachten einen Urlaub in Österreich in einem Chalet in einem wunderschönen Bergdorf. Die Betreiber dieses Chalet-Bergdorfes und des dazu gehörenden Almgasthofs hatten eine eigene Herde von Galloway-Rindern, die das Fleisch für den Eigenbedarf lieferte. Dort haben wir also die Vorzüge des Fleisches im Gasthof kennengelernt und waren total begeistert von der Qualität, zudem hat uns die naturnahe Haltungsweise auf den umliegenden Weiden gefallen. Der erste Gedanke an eigene Galloways war geboren.
 
Als dann kurze Zeit später ein befreundeter Jagdkollege von Reinhard erzählte, er habe auch eine eigene Gallowayherde und wolle diese unbedingt reduzieren, er würde auch gern tragende Kühe verkaufen, war es quasi um uns geschehen.  Das war der Wink an uns?! Wir haben uns also die Herde angesehen und uns direkt zwei Kühe ausgesucht. Im Mai 2011 sind diese dann bei uns auf dem Hof eingezogen. Kurze Zeit später kamen die kleinen Kälbchen, auch weiblich, und im August 2011 haben wir dann noch einen Bullen aus einer anderen Herde hinzugekauft. Diese fünf Tiere bilden jetzt unsere eigene kleine Stammherde, aus der wir Kälber ziehen.
Galloways sind sogenannte Robustrinder. Sie sind naturbelassen, ursprünglich und von Menschen züchterisch nur wenig geformt. Unsere Galloways machen uns viel Freude! Sie sind friedfertig, ganz genügsam und widerstandsfähig. Bei einer naturnahen Haltung bringen Galloways eine hervorragende Fleischqualität. Bei uns dürfen sie langsam und natürlich wachsen. Die Kälber werden ohne unsere Hilfe auf der Weide geboren und ernähren sich ausschließlich von der Muttermilch. Die Kühe sind übrigens ausgesprochen gute Muttertiere. Die Herde wird ganzjährig draußen auf der Weide gehalten, wo sie im Winter ausschließlich Heu gefüttert bekommen. Sie haben noch nie einen Stall von innen gesehen und fühlen sich dabei wohl. Zum Umweiden oder für evtl. Untersuchungen des Tierarztes haben wir einen Fangwagen, in den sie gern für ein paar Zuckerrübenschnitzel gehen. 
Die Jungbullen haben auch noch nie einen Transporter kennengelernt. Uns war es also sehr wichtig, daß auch das Schlachten human und ruhig und stressfrei vonstatten gehen sollte. Wir wollten die Tiere keinesfalls verladen und noch zum Schlachter transportieren müssen, womit wir großen Streß erzeugt hätten. Vor zwei Wochen hatten wir dann die erste Hausschlachtung eines knapp zwei Jahre alten Galloway-Bullen hier am Hof. Mit entsprechenden Genehmigungen ist eine Hausschlachtung möglich, vor allem wenn man das Fleisch nur für den Eigengebrauch und nicht für den Vertrieb produziert. Wir haben das große Glück, einen ganz tollen Schlachter und Metzger zu kennen, der wirklich ein Meister seines Fachs ist. Dieser macht uns auch schon seit Jahren wunderbar unser Wildfleisch fertig und erklärte sich bereit, die Hausschlachtung bei uns durchzuführen. 75 Jahre alt ist er und somit schon 60 Jahre in seinem Beruf tätig!!! Zur Hilfe mitgebracht hat er einen Berufskollegen mit ähnlich langer Berufserfahrung!
Er hat den Bullen in seinem normalem Umfeld auf der Weide völlig ruhig und stressfrei getötet. Das Tier hat keinen Schmerz, Gezerre oder sonstiges erleben müssen.
Der Bulle wurde dann mit unserem Trecker am Frontlader aus der Weide abtransportiert und auf dem Hof geschlachtet. In Viertel zerlegt, hat der Metzger das Fleisch mitgenommen, bei sich in der Kühlkammer abhängen lassen und dann weiter verarbeitet.
Am Samstag haben wir dann das Fleisch abholen können und erfreuen uns an der hervorragenden Qualität. Ich werde jetzt sicher immer mal wieder Rindfleischrezepte vorstellen und möchte heute mit einer wichtigen Grundlage vieler Fleischgerichte beginnen: dem Fond. Die ganze Woche schon koche ich in Etappen die Knochen, die mir der Schlachter glücklicherweise schon klein geschnitten mitgegeben hat, ab und bereite daraus Fond in Gläsern auf Vorrat. Wir haben natürlich sehr viele Knochen unseres Bullen bekommen und das bedeutet viel Gemüse schnippeln und zudem Geduld, denn ein guter Fond sollte einige Stunden auf dem Herd köcheln. Ich habe noch  immer nicht alle Knochen abgekocht!
Ich kann nur empfehlen, Fond selbst zuzubereiten. Er gibt den Gerichten mehr Gehalt und Geschmack. Außerdem kann man dann sicher sein, was sich in dem Glas befindet. Man kann den Fond auf Vorrat herstellen und dann auch wunderbar einfrieren oder einkochen.  

 

 

 

Rinderfond:
1 kg Rinderknochen
2 ungeschälte Zwiebeln
einige zweige Thymian
5 EL Olivenöl
1 Staudensellerie
2 Stangen Lauch
1 Möhre
1 Bund Petersilie
1 EL Pfefferkörner
etwas Salz und Pfeffer
Knochen, halbierte Zwiebeln und Thymian in ein tiefes Backblech legen und mit dem Öl durchmengen. Ca. 45 Min im Backofen bei 180 Grad anrösten. Gemüse schälen bzw. putzen und  klein schneiden. Knochen in einen großen Suppentopf geben und mit viel Wasser (4 l) auffüllen. Alle anderen Zutaten zufügen und aufkochen lassen. Dann bei leichter Hitze 3 Stunden köcheln lassen. Den Fond sieben und dann abkühlen lassen. Nach Abkühlen das Fett abschöpfen, mit Salz und Pfeffer würzen und in Gläser abfüllen
 
Der Fleischbeschauer, ein Veterinär, der für die Gemeinde das Fleisch zu beschauen hat um evtl. Krankheiten etc. auszuschließen, sagte, er habe selten ein so tolles Stück gesehen, denn anhand des Fleisches ließe sich erkennen, daß es ruhig zugegangen sei. Für uns war das nochmal die Bestätigung, daß wir den richtigen Weg gegangen sind. Ein respektvoller Umgang mit dem Tier bis zum Schluß! Wir setzen auf die Qualität natürlicher und artgerechter Lebensbedingungen und verfolgen den Gedanken einer nachhaltigen Ernährung mit ökologischer Qualität. Die gestiegene Industrialisierung der Lebensmittelverarbeitung und Massentierhaltung ist doch bedenklich. Wir müssen nicht alle jeden Tag Fleisch essen, doch wenn wir Fleisch kaufen und essen, sollten wir dieses verantwortungsvoll tun und darauf achten, wie und wo dieses Tier gehalten wurde. Ein niedriger Preis sollte nicht das erste Ziel beim Kauf von Fleisch sein!