Viele denken sicherlich, so ein Landleben ist stets ruhig und besinnlich und hätte wenig Aufregendes zu bieten! Dem ist nicht so! Zumindest nicht immer! Die letzten Tage hatten so einige Aufregungen und damit einhergehende Adrenalinstöße parat.
Am Dienstag war ich im Garten am werkeln als ich plötzlich meinen Vater laut nach mir schreien hörte! Ja, schreien und nicht rufen! So laut, daß wohl alle Nachbarn im Umkreis von einem Kilometer, die evtl. meinen Namen vergessen hatten, ihn jetzt wieder kennen. Ich habe vor Schreck alles fallen lassen und habe einen Kurzsprint in die Richtung hingelegt, aus der der Schrei kam. Dort fand ich folgende Situation vor: Einen Wasserschlauch, der unkontrolliert durch die Gegend spritzt; mein Vater über die Wiese rennend; Kühe, die meinen Vater verdutzt ansehen und eine Kuh ganz in der Nähe meines Vaters, die zunächst verdutzt guckt und dann rennend die Flucht ergreift! Dann bleibt mein Vater plötzlich stehen, völlig außer Atem, und ruft: “Fehlalarm!”
Zur Erklärung: Mein Vater hat beobachtet, wie eine Kuh unserer Galloways abseits der Herde steht und sich irgendwie merkwürdig verhält und dazu genau neben einem recht tiefen Entwässerungsgraben steht. Außerdem erwartete diese Kuh in naher Zukunft ihr Kalb. Mein Vater dachte nun, daß diese Kuh gerade ihr Kalb bekommen hat und das dieses in den Graben gerutscht ist. Eine Spiegelung im Wasser hatte ihn getäuscht, sein Herz aussetzen und daraufhin ebendiesen beachtlichen “Run” hinlegen lassen. Die ganze Aktion hat ihm dann auch ganz schön weiche Knie beschert und wir mußten uns beide erst einmal von dem Schock erholen! Puh! Aber war ja alles noch mal gutgegangen.
Nächster Tag: Mein Mann meinte, ich solle mir mal was anschauen. Auf der an unser Hofgrundrundstück angrenzenden Weide war das erwartete kleine Kälbchen gerade geboren, ganz munter und total süß! Wir gratulieren uns zu dem schönen Kälbchen, loben die Mutter, die das so wunderbar hinbekommen hat und genießen noch ein wenig den friedlichen Anblick.
Am späteren Abend, so gegen 22.00 Uhr, machen wir noch einen Spaziergang durch den Garten, beobachten das Kälbchen an einer anderen Stelle, verdächtig nahe am Graben und plötzlich: Blubb!!! Fällt das kleine Kälbchen in den Graben! Die ganze Herde ist aufgeregt und ich schreie – ja, diesmal ich, und auch das kann man wohl bei der Tonlage nicht mehr rufen nennen – meinen Mann an, daß wir das Kälbchen retten müssen bevor es ertrinkt! Die Mutterkuh brummt wie verrückt und wird auch fast wahnsinnig. Mein Mann zieht also noch schnell die Gummistiefel über und nun flitzen wir beide über die Weide zu der Stelle, wo das Kälbchen im Graben liegt. Mein Mann springt beherzt in den Graben, nimmt das Kälbchen auf den Arm und trägt es die Böschung hoch zur Mutter, die es sofort brummend an sich nimmt. Lebensretter!!! Die Gummistiefel hat er übrigens dafür nicht wirklich gebraucht, steht das Wasser im Graben im Moment doch eher so oberschenkelhoch :-)
Die Mutterkuh hat danach erst einmal das nasse Kälbchen dankbar abgeleckt. Wir haben uns dieses schöne Bild noch eine Weile angesehen (mein Mann in seinen bis obenhin mit Wasser gefüllten Stiefeln) und uns langsam von dem Schrecken erholt.
Ich bin soooo froh, daß wir gerade zu dem Zeitpunkt draußen waren und gesehen haben, wie das Kälbchen in den Entwässerungsgraben gefallen ist. Hätten wir das nicht bemerkt, hätte das Kälbchen sicher nicht überlebt. Es war noch zu klein und schwach um die Böschung allein wieder hoch zu kommen.
Also mir reicht’s damit erst einmal an Aufregungen!
Ohne große Aufregungen haben zwei leckere Erdbeerrezepte diese Woche die heimgemachte Küche verlassen. Zwar waren es noch nicht die eigenen Erdbeeren aus dem Garten, trotzdem waren sie einfach superlecker! Das erste Rezept ist ein feines Panna-Cotta mit Erdbeeren und Minze:
Erdbeer-Panna Cotta
Zutaten für ca. 6 Portionen
3 Blatt Gelatine
200 g Erdbeeren
150 g Sahne
50 g Creme fraiche
Mark einer Vanilleschote
40 g Zucker, 1 Spritzer Zitronensaft
250 g Erdbeeren für die marinierten Erdbeeren
40 g Puderzucker
50 ml Orangensaft
1 TL Minze fein geschnitten
Die Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Die Erdbeeren waschen und klein schneiden. Die Erdbeeren mit der Sahne, der Creme fraiche, Vanillemark, Zucker und Zitronensaft in einen Topf geben, aufkochen und bei geringer Hitze 10 Minuten köcheln lassen.
Fein pürieren. Die Gelatine ausdrücken und in der heißen Panna cotta unter Rühren auflösen. In Gläser füllen und im Kühlschrank fest werden lassen.
Für die marinierten Erdbeeren die Früchte waschen und in kleine Würfel schneiden. Den Puderzucker mit dem Orangensaft solange verrühren, bis sich der Zucker gelöst hat. Die Erdbeerwürfel und die fein geschnittene Minze unterrühren. Auf dem Panna Cotta verteilen.
Und dann gab es die Woche auch diese kleinen Schönheiten, und zwar Erdbeer-Plätzchen:
Erdbeer-Plätzchen
Für ca. 25 Stück
140 g weiche Butter
70 g Zucker
1 EL Vanillezucker
2 Eigelb
80 g Mehl
60 g gemahlene Mandeln
1 Prise Salz
Füllung:
100 g Butter
90 g Zucker
1 Msp Vanillemark
125 g Frischkäse
300 g Erdbeeren
100 g Puderzucker
2-3 EL Zitronensaft
Die Butter mit Zucker, Vanillezucker und Eigelben cremig rühren. Mehl, Mandeln und Salz miteinander mischen, dazugeben und zu einem Teig kneten. Ca. 30 Min. kühl stellen. Den Ofen auf 180 Grad vorheizen. Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche kneten, kleine Bällchen formen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben. Eine kleine Mulde in die Mitte drücken. Ca. 10 Min backen und dann auskühlen lassen.
Für die Füllung die Butter mit Zucker und Vanillemark cremig rühren. Frischkäse unterrühren und dann kalt stellen. Erdbeeren waschen und halbieren. Puderzucker mit dem Zitronensaft verrühren. Mithilfe eines Spritzbeutels die Creme auf die Plätzchen spritzen und darauf je eine Erdbeerhälfte setzen. Dann den Zuckerguß darüber verteilen. Trocknen lassen.
https://heimgemacht.de/wp-content/uploads/2017/06/Auswahl-9.jpg10081440heimgemachthttps://heimgemacht.de/wp-content/uploads/2017/01/logo_-300x269.pngheimgemacht2014-05-24 22:27:002017-07-22 23:00:37Tierische Schreckmomente und zwei Erdbeerleckereien
Die schönste Form die Gartenleckereien zu genießen ist es sicherlich, einfach durch den Garten zu spazieren und dann hier und da zu naschen z.B. süße Erdbeeren. Gleich danach kommt die Variante: ernten, verarbeiten und direkt genießen z.B. beim Salat, Spinat oder wie hier den Rhabarber. Frischer geht es doch kaum?! Nicht zu verachten ist natürlich auch die Variante, die Früchte oder das Gemüse zu ernten, dann einzukochen oder einzufrieren und sich das ganze Jahr an den Gartengenüssen zu erfreuen! Da werde ich sicher auch noch mal drauf eingehen :-)
Rhabarber eignet sich nun wirklich nicht zum “Direktvernaschen”, so sauer wie er schmeckt, aber zum Verarbeiten und zwei Stunden späterem Vernaschen ist er einfach perfekt! Diese Woche habe ich für die Nähschule nachmittags den Rhabarber geerntet und daraus Muffins gebacken und abends in der Kurspause serviert. Saftig, frisch und superlecker!
Das Basisrezept für diese Muffins ist mein sogenanntes “Saisonrezept”. Saisonrezept deswegen, weil es sowohl mit Rhabarber als auch mit anderen Früchten wie Äpfel, Kirschen, Mirabellen,…. wunderbar schmeckt. Es kommt sehr viel bei mir zum Einsatz und ist immer gut und schnell gemacht! Die Mengenangaben sind für ca. 12 bis 15 Muffins (je nach Obstzugabe) oder auch für eine normale Springform. Ich bin schon einige Male nach dem Rezept gefragt worden und gebe es hier gerne weiter:
Saisonkuchen – bzw. muffinsFür 12- 15 Muffins oder eine 26er Springform benötigt Ihr:
2 große Eier
200 g Zucker
125 g zerlassene Butter
150 ml Milch
220 g Mehl
2 TL Backpulver
2-3 Stangen Rhabarber
1 Handvoll Mandelblättchen
Backofen auf 175 Grad vorheizen.
Eier und Zucker schaumig rühren und dann die zerlassene Butter und Milch zugeben. Mehl und Backpulver vermengen und alles zusammen zu einem cremigen Teig verrühren. Rhabarber schälen und in Stücke schneiden und unterheben.
Muffinform buttern oder mit Papierförmchen auslegen und den Teig verteilen und mit einer Handvoll Mandelblättchen bestreuen. Im vorgeheizten Ofen ca. 30 Minuten backen. Mit Puderzucker bestäuben und mit Sahne servieren.
Da schlägt man am Samstagmorgen die lokale Tageszeitung auf und wer schaut einem da frech und fröhlich entgegen?! Unsere Esel! Unter der Rubrik “DAT MOI BILD AN’T ENN VAN D’ WEEK” (“Das schöne Bild zum Wochenende” für alle nicht plattdeutschfirmen Leser :-) sind drei unserer insgesamt vier Esel abgebildet.
Und die Bildunterschrift lautet: “In munterem Dreiklang in ein vergnügtes, hoffentlich sonniges Mai-Wochenende.”
Tatsächlich ist es so, daß unsere Esel ganz häufig Freude und Vergnügen bei anderen auslösen und ein Lächeln in nahezu jedes Gesicht zaubern. Sie haben einfach eine tolle Ausstrahlung: Ein bißchen frech, große Ohren, recht eigenwillig und sehr, sehr neugierig, ausgesprochen freundlich, verschmust und einfach liebenswert und lustig in ihrer Art.
Und so sind sie auch bereits zum dritten Mal in der lokalen Zeitung abgebildet und haben somit den Promistatus an unserem Hof. Max, unser ältester Esel, hat zudem jedes Jahr einen Gastauftritt bei einem lebendigen Krippenspiel zur Weihnachtszeit im nächsten Dorf. Der ist also schon quasi ein Profi vor der Kamera. Wir denken langsam darüber nach, ob wir nicht doch mal eine Gage verlangen sollten :-)
Ein sonniges Mai-Wochenende war es nun nicht gerade, dafür verwöhnt uns das Frühjahr aber gerade mit so vielen tollen Leckereien: Erdbeeren, Rhabarber, Spinat, Spargel…!Und Spargel gibt es im Moment mindestens einmal die Woche bei uns in verschiedenen Variationen, schließlich ist ja die Saison nur so kurz und wir lieben Spargel! Eines meiner absoluten Lieblingsrezepte ist ein Spargelrisotto mit Mandel und mariniertem Filet. Ganz wunderbar schmeckt feines Hähnchenbrustfilet dazu, wir essen es aber auch z.B. mit Wild- oder Gallowayfilet. Das Fleisch sollte mind. eine halbe Stunde in einer Marinade aus Knoblauch, Chili, Balsamico, Olivenöl und Sojasoße ziehen, dann ist es einfach toll zu dem Risotto mit weißem und grünem Spargel und gerösteten Mandelblättchen.
Spargel-Risotto mit Mandeln und mariniertem Filet
Ihr benötigt:
400-500 g Hähnchenbrust-, Wild- oder Kalbsfilet
1 rote Chilischote
2 Knoblauchzehen
2 EL Balsamico
2 EL Olivenöl
3 EL Sojasoße
1 EL brauner Zucker
je 250 g weißen und grünen Spargel
3 EL Butter
2 Schalotten
300 g Risottoreis
200 ml trockener Weißwein
800 ml Gemüsebrühe
3 EL gehobelte Mandelblättchen
100 g Parmesan, frisch gerieben
Salz und Pfeffer
Die Chilischote entkernen und fein hacken, 1 Knoblauchzehe schälen und durchpressen, beides mit dem Essig, Öl, der Sojasoße und dem Zucker zu einer Marinade verrühren. Das Fleisch waschen, trocknen und in Stücke schneiden, mit der Marinade vermengen und zudeckt im Kühlschrank mind. eine halbe Stunde ziehen lassen.
Spargel schälen (grünen Spargel nur im unteren Drittel!) und in ca. 2cm breite Stücke schneiden. Die Spargelspitzen extra abschneiden und zur Seite stellen.
Schalotten und zweite Knoblauchzehe schälen und fein hacken. Butter erhitzen und beides darin zusammen mit dem Spargel andünsten. Reis dazugeben und weiterdünsten. Mit Wein ablöschen und nach und nach Brühe zugeben. Bei kleiner Hitze ca. 10 Minuten garen lassen und immer wieder umrühren. Die Spargelspitzen zugeben und weitere 10 Minuten garen.
Mandelblättchen fettfrei in einer Pfanne anrösten.
Das Fleisch aus der Marinade nehmen und abtropfen lassen, dabei die Marinade auffangen. Das Fleisch in einer Pfanne anbraten, die Marinade zugeben und erhitzen.
Parmesan und etwas Butter zum Risotto geben. Nach Bedarf noch etwas Brühe zugeben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Das Fleisch auf dem Risotto mit den gerösteten Mandelblättchen bestreut servieren.
Hinter mir liegt eine intensiv landwirtschaftliche Woche, denn meine Eltern waren für einige Tage verreist und so hatte ich die Verantwortung für sämtliche Tiere des Hofes. Während wir uns um die Großtiere gemeinsam kümmern, sind die “Kleintiere”, mit Ausnahme der Hunde, sonst nämlich unter der Obhut meines Vaters und werden von ihm versorgt. Dieser Tage wurde mir dann amüsiert bewußt, daß das Ganze bei uns schon fast ein bißchen der Arche Noah gleicht: Hier ein Kaninchenpärchen, da die Hühner, am Teich ein Entenpärchen, die Katzen haben hinten am Hof ihren Napf, die Gänse in ihrem Gehege, dann die Pferde, die Esel, die Galloways,… und alle warten abends auf ihr Futter, was natürlich je nach Rasse unterschiedlich ist! Ich hatte also schon ein bißchen zu tun! Mein Mann begrüßte mich dann auch abends ebenso amüsiert mit den Worten: “Na, meine kleine Bäuerin”, wenn er mich mal wieder in Gummistiefeln mit irgendwelchen Futtereimern in der Hand auf dem Hof vorfand.
Kurz vor der Rückkehr meiner Eltern wurde ich für meine Federviehversorgung noch mal ganz besonders belohnt: Sechs kleine Gänseküken, bereits wild piepend, kamen mir abends unter schnatternder und zischender Bewachung der Eltern entgegen. Wirklich süß! Bisher hatten wir noch nie so recht Erfolg mit dem Gänsenachwuchs, denn es ist irgendwie doch deutlich schwieriger als bei den Hühnern. Diese Gans brütete aber bereits viele Tage ganz fest auf ihren Eiern und mein Vater hatte schon die Vorahnung, daß sie vielleicht gerade während seiner Abwesenheit schlüpfen könnten. So war es dann ja auch und natürlich konnte ich mir die Bemerkung: “Ich muß das erst in die Hand nehmen, dann klappt das auch mit den Gänseküken” nicht verkneifen :-)
Im Garten geht’s ja auch gerade rund. Wie das alles wächst!! Nicht mehr lange und wir können den ersten eigenen Spinat aus dem Garten ernten. Auf dem Wochenmarkt habe ich schon jungen frischen Blattspinat gesehen und auch gleich mitgenommen, sozusagen als kleine Vorfreude auf den eigenen Spinat.
Der Spinat-Kuchen mit cremigem Ricotta schafft es zu jeder Spinat-Saison auf unseren Küchentisch und deswegen möchte ich ihn hier auch vorstellen. Durch den Mürbeteig dauert es etwas länger, doch lohnt sich die Wartezeit auf jeden Fall!
Spinat-Kuchen:
Mürbeteig:
250 g Mehl, 250 kalter Butter in Flöckchen, 1 TL Salz und und ca. 5 EL kaltes Wasser mit dem Kenthaken zu einem glatten Teig verarbeiten und in Frischhaltefolie gewickelt mindestens 30 Min. kalt stellen.
500 g Blattspinat
2 rote Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
75 g frisch geriebener Parmesan
8 Stiele Thymian und ein halbes Bund glatte Petersilie
200 g Creme fraiche
2 Eigelb
250 g Ricotta
Olivenöl
Salz und Pfeffer
Spinat waschen und abtropfen lassen. Zwiebeln und Knoblauch schälen und fein hacken. Olivenöl in einem Topf erhitzen und Zwiebeln und Knoblauch darin andünsten. Den Spinat zugeben und zusammenfallen lassen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Dann Abtropfen lassen und leicht ausdrücken.
50 g Parmesan mit Creme fraiche, Eigelb und den gehackten Kräutern verrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Den Teig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech rechteckig ausrollen (ca. 25x 30 cm und den Teigrand leicht dabei hochdrücken. Im vorgeheizten Ofen bei 200 Grad ca. 15-20 Minuten backen.
Dann den Spinat auf dem Kuchen verteilen, Ricotta darüberbröckeln, darüber die Kräutercreme verteilen und mit dem Rest Parmesan bestreuen. Zurück in den Ofen und nochmals ca. 15-20 Minuten backen.
https://heimgemacht.de/wp-content/uploads/2014/05/Auswahl-2-7.jpg9361440heimgemachthttps://heimgemacht.de/wp-content/uploads/2017/01/logo_-300x269.pngheimgemacht2014-05-01 18:07:002017-07-22 23:08:15Hofgeschnatter: Erster Nachwuchs im Gänsestall und ein Spinat-Kuchen
Klassischer deutscher Käsekuchen ist ja lecker, aber dem American- oder auch New York Cheesecake bin ich regelrecht verfallen. Lange Zeit war mir gar nicht klar warum ich diese Variante um so vieles lieber mag?! Bis mir der Unterscheid aufgegangen ist: Deutscher Käsekuchen ist eine klassische Kombination aus Mürbeteig, auf die eine Masse aus Quark, Eiern, Zucker und Vanillepuddingpulver kommt. Die typische USA-Variante besteht hingegen aus Doppelrahmfrischkäse auf einem Boden aus Kekskrümeln.
Und das ist es einfach für mich… Frischkäse statt Quark!
Dabei gibt es dann auch noch viele unterschiedliche Variationsmöglichkeiten beim sogenannten New York Cheesecake: Butterkekse oder Haferkekse, Doppelrahmfrischkäse oder die fettreduzierte Variante, vielleicht noch ein bißchen Quark oder Schmand beigemischt, gern auch noch mal ein bißchen verfeinert mit Limette oder Zitrone oder mit einem Überzug aus fruchtigem Himbeermark oder Maracujasaft. Unzählige Möglichkeiten!
Die gibt es aber im übrigen bei dem deutschen Käsekuchen auch.
Ich möchte hier eine klassische Variante des American Cheesecake vorstellen: Mit einem Boden aus Haferkeksen gemischt mit Zwieback und einem Belag aus Frischkäse und Quark!
American Cheesecake
Ihr benötigt für eine 26er Springform bzw. 12 Stücke:
150 g Haferkekse 75 g Zwieback 75 g weiche Butter Eine Prise Salz 125 g Zucker 1 Päckchen Vanillezucker 3 Eier 150 g Doppelrahmfrischkäse 150 g fettreduzierter Frischkäse 250 g Magerquark
Den Ofen auf 170° C vorheizen.
Haferkekse und Zwieback zerbröseln und mit der Butter und Salz vermischen und in der Form festdrücken, dann ca. 10 Minuten backen. Boden kurz abkühlen lassen.
Eier, Zucker und Vanillezucker schaumig schlagen. Den Frischkäse und Magerquark unterrühren.
Den Rand der Springform gut einfetten und dann die Masse gleichmäßig auf dem Boden verteilen und 40 Minuten backen.
Den Ofen ausschalten und den Kuchen bei leicht geöffneter auskühlen lassen.
Den erkalteten Kuchen aus der Form nehmen und für mind. 2 Stunden in den Kühlschrank stellen. Am besten über Nacht im Kühlschrank schön durchziehen lassen.
Der Frühling kommt doch immer ziemlich gelbdaher, oder?! So empfinde ich es zumindest. In unserem Garten ist im Moment gelb die dominanteste Farbe, was eigentlich nur im Frühjahr so ist, denn zu allen anderen Jahreszeiten übernehmen andere Farben die Hauptrolle. Los ging’s mit den vielen Narzissen und der Forsythienblüte, die beide schon fast verblüht sind. Im Moment sind es vor allem die vielen Sumpfdotterblumen, die sich am Teichrand entlang schlängeln und dann noch hier und da verschiedene gelbe Tulpen. Und auch unterwegs zeigt sich die Natur mit viel gelb! Erst das Schabockskraut und nun der Löwenzahn und die Rapsfelder sind auch kurz vor dem Höhepunkt der Blüte und erstrahlen schon von Weitem.
Bei uns im Haus ist auch hier und da ein bißchen gelbe österliche Deko eingezogen und beim Kochen der Karotten-Suppe mußte ich doch ein wenig schmunzeln, denn selbst in der Küche geht es gelb zu. Ich habe dann gleich noch mal hinterher einen Zitronenkuchen gebacken. Kochen und Backen nach Farben quasi. Auch mal ganz inspirierend. Das Thema “Gelb” ließe sich da sicher noch ausbauen.
Jetzt aber erst einmal zu den beiden Rezepten.
Die Suppe habe ich ein bißchen mit Curry abgerundet und als Beilage Lachsfilet zugegeben.
Für die Suppe benötigt Ihr: Karotten-Suppe mit Curry und Seelachs (für ca. 6-8 Personen) 2 Zwiebel 1 kg Möhren 50 g Butter 2 EL Currypulver 2 TL Honig 100 ml Weißwein 200 ml Orangensaft 1 l Gemüsebrühe 500 ml Schlagsahne 100 g saure Sahne 500 g Seelachsfilet Salz & Pfeffer
Zwiebeln fein hacken. Die Möhren schalen und grob würfeln und in erhitzter Butter mit Zwiebeln leicht anschwitzen, Curry und Honig zugeben und kurz mitdünsten. Mit Wein ablöschen. Brühe und Orangensaft angießen, aufkochen lassen und ca. 20 Min. garen.
Suppe fein pürieren, Sahne und saure Sahne unterrühren und aufkochen, mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Seelachsfielt waschen, trockentupfen und in Würfel schneiden. Zur heißen Suppe geben und ca. 7 Min bei schwacher Hitze gar ziehen lassen.
Dann kommen wir noch zu einem wahren Klassiker bei uns im Hause, den ich wärmstens empfehlen kann: Zitronenkuchen vom Blech. Mit diesem Kuchen kann man wirklich nichts falsch machen, denn er schmeckt sozusagen generationsübergreifend allen gleich gut, Kindern wie Großeltern. Außerdem ist er schnell gemacht!
Zitronenkuchen vom Blech
350 g weiche Butter 350 g Zucker 1 Päckchen Vanillezucker 6 Eier 350 g Mehl 3 TL Backpulver abgeriebene Schale von 2 Zitronen
Die Zutaten der Reihenfolge nach zu einem Rührteig verarbeiten. Den Teig auf ein gefettetes Backblech streichen und etwa 20 Min. bei 200 Grad backen. Auskühlen lassen.
Für den Guß: Aus 200 g Puderzucker und 4 EL Zitronensaft einen Guß herstellen und den Kuchen damit bestreichen.
Das Wochenende hat uns verwöhnt! Sonne satt und dazu frühlingshafte Temperaturen! Am Sonntag haben wir das erste Mal in diesem Jahr den Nachmittagstee auf der Terrasse in der Sonne genossen! Wunderbar!
Zuvor waren wir aber noch kurz bei unseren lieben Nachbarn zu Besuch, denn dort gibt es gerade supersüsse Welpen zu sehen. Vier kleine Irish-Terrier, vier Wochen alt.
Hätten wir nicht schon zwei Hunde…
Aber nein, wir waren eisern! Auch wenn wir uns beim Anblick der kleinen Welpen nur schwer beherrschen konnten und von meinem lieben Mann schon mal so Anmerkungen kamen wie “Also… wenn der Rüde nicht schon verkauft wäre…” ?!
Unsere Nachbarn sind übrigens Landwirte und leben mit der Familie und allerlei Tieren auf einen wunderschönen ca. 150 Jahr alten Hof. Es gibt dort vieles zu sehen und nicht nur der Hof ist wunderschön! Schon wenn man an dem Hof vorbei fährt kann man von weitem zwei große Holzpferde sehen, die Peter selbstgebaut hat. Aus alten Holzstämmen und Balken. Eine Anleitung dafür gibt es hier. Und auf ihrer eigenen Seite hiergibt’s weitere Informationen zu der Familie und der Rasse Irish Terrier. Einer der Welpen ist nämlich noch zu haben!
Neben den süßen Welpen möchte ich aber auch ein ganz feines Rouladen-Rezept vorstellen. Dabei kommen die Rouladen mal nicht klassisch daher, also mit Gurke, Speck und Senf gefüllt, sondern diesmal leicht mediterran mit Schafskäse und Paprika. Sie schmecken wirklich unschlagbar gut, vor allem in Kombination mit der Soße aus Zwiebeln, Rotwein und Gemüsefond. Ganz wichtig für diesen unschlagbaren Geschmack ist es, die Rouladen sehr, sehr lange und bei niedriger Temperatur zu garen.
Für 6 Rinderrouladen benötigt ihr:
6 Rinderrouladen 2 rote Paprika 2 gelbe Paprika 200 g Schafskäse 5 Zweige Thymian 3 Zweige Oregano 400 g Zwiebeln 2 EL Tomatenmark 1 EL Mehl 1/2 l Rotwein 3/4 l Gemüsefond aus dem Glas oder -brühe Olivenöl Salz u. Pfeffer
Den Backofen vorheizen auf 100 Grad.Paprika waschen, putzen und in grobe Streifen schneiden. Schafskäse in 6 Balken schneiden. Kräuter waschen, Blättchen abzupfen. Zwiebeln schälen und in dünne Streifen schneiden.
Rouladen abspülen, trocken tupfen und ausbreiten. Mit Salz und Pfeffer würzen. Auf dem unteren Drittel Paprika und je ein Käsestück verteilen und mit den Kräutern bestreuen. Rouladen aufrollen und mit Küchengarn zusammenbinden, salzen und pfeffern.
Öl in einen großen Topf erhitzen und die Rouladen darin 5 Min. anbraten und dann herausnehmen. Zwiebeln anbraten. Tomatenmark einrühren und 2 Min. bei mittlerer Hitze rösten. Mit Mehl bestäuben und weitere 2 Min braten. Mit einem Schuß Rotwein ablöschen und einkochen lassen. Noch mal wiederholen und dann den restlichen Rotwein mit der Gemüsebrühe dazugießen und die Rouladen wieder dazugeben. Einmal aufkochen lassen und dann ab in den Ofen. Abgedeckt ca. 3 1/2 Stunden garen.
Nach der Garzeit die Rouladen herausnehmen und die Sauce auf dem Herd noch mal ca. 15 Min sämig einkochen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Garn entfernen, Fleisch wieder in die Sauce legen (zum erwärmen).
Rouladen aufschneiden und mit reichlich Sauße z.B. mit breiten Nudeln servieren.
https://heimgemacht.de/wp-content/uploads/2017/06/Auswahl-3-1-1.jpg10801440heimgemachthttps://heimgemacht.de/wp-content/uploads/2017/01/logo_-300x269.pngheimgemacht2014-04-01 12:06:002017-07-22 23:09:58Kleine Hunde, große Pferde: Ein Nachbarschaftsbesuch
Im Herbst 2010 sind wir eigentlich das erste Mal richtig in Kontakt gekommen mit Galloway-Rindern. Wir verbrachten einen Urlaub in Österreich in einem Chalet in einem wunderschönen Bergdorf. Die Betreiber dieses Chalet-Bergdorfes und des dazu gehörenden Almgasthofs hatten eine eigene Herde von Galloway-Rindern, die das Fleisch für den Eigenbedarf lieferte. Dort haben wir also die Vorzüge des Fleisches im Gasthof kennengelernt und waren total begeistert von der Qualität, zudem hat uns die naturnahe Haltungsweise auf den umliegenden Weiden gefallen. Der erste Gedanke an eigene Galloways war geboren.
Als dann kurze Zeit später ein befreundeter Jagdkollege von Reinhard erzählte, er habe auch eine eigene Gallowayherde und wolle diese unbedingt reduzieren, er würde auch gern tragende Kühe verkaufen, war es quasi um uns geschehen. Das war der Wink an uns?! Wir haben uns also die Herde angesehen und uns direkt zwei Kühe ausgesucht. Im Mai 2011 sind diese dann bei uns auf dem Hof eingezogen. Kurze Zeit später kamen die kleinen Kälbchen, auch weiblich, und im August 2011 haben wir dann noch einen Bullen aus einer anderen Herde hinzugekauft. Diese fünf Tiere bilden jetzt unsere eigene kleine Stammherde, aus der wir Kälber ziehen.
Galloways sind sogenannte Robustrinder. Sie sind naturbelassen, ursprünglich und von Menschen züchterisch nur wenig geformt. Unsere Galloways machen uns viel Freude! Sie sind friedfertig, ganz genügsam und widerstandsfähig. Bei einer naturnahen Haltung bringen Galloways eine hervorragende Fleischqualität. Bei uns dürfen sie langsam und natürlich wachsen. Die Kälber werden ohne unsere Hilfe auf der Weide geboren und ernähren sich ausschließlich von der Muttermilch. Die Kühe sind übrigens ausgesprochen gute Muttertiere. Die Herde wird ganzjährig draußen auf der Weide gehalten, wo sie im Winter ausschließlich Heu gefüttert bekommen. Sie haben noch nie einen Stall von innen gesehen und fühlen sich dabei wohl. Zum Umweiden oder für evtl. Untersuchungen des Tierarztes haben wir einen Fangwagen, in den sie gern für ein paar Zuckerrübenschnitzel gehen.
Die Jungbullen haben auch noch nie einen Transporter kennengelernt. Uns war es also sehr wichtig, daß auch das Schlachten human und ruhig und stressfrei vonstatten gehen sollte. Wir wollten die Tiere keinesfalls verladen und noch zum Schlachter transportieren müssen, womit wir großen Streß erzeugt hätten. Vor zwei Wochen hatten wir dann die erste Hausschlachtung eines knapp zwei Jahre alten Galloway-Bullen hier am Hof. Mit entsprechenden Genehmigungen ist eine Hausschlachtung möglich, vor allem wenn man das Fleisch nur für den Eigengebrauch und nicht für den Vertrieb produziert. Wir haben das große Glück, einen ganz tollen Schlachter und Metzger zu kennen, der wirklich ein Meister seines Fachs ist. Dieser macht uns auch schon seit Jahren wunderbar unser Wildfleisch fertig und erklärte sich bereit, die Hausschlachtung bei uns durchzuführen. 75 Jahre alt ist er und somit schon 60 Jahre in seinem Beruf tätig!!! Zur Hilfe mitgebracht hat er einen Berufskollegen mit ähnlich langer Berufserfahrung!
Er hat den Bullen in seinem normalem Umfeld auf der Weide völlig ruhig und stressfrei getötet. Das Tier hat keinen Schmerz, Gezerre oder sonstiges erleben müssen.
Der Bulle wurde dann mit unserem Trecker am Frontlader aus der Weide abtransportiert und auf dem Hof geschlachtet. In Viertel zerlegt, hat der Metzger das Fleisch mitgenommen, bei sich in der Kühlkammer abhängen lassen und dann weiter verarbeitet.
Am Samstag haben wir dann das Fleisch abholen können und erfreuen uns an der hervorragenden Qualität. Ich werde jetzt sicher immer mal wieder Rindfleischrezepte vorstellen und möchte heute mit einer wichtigen Grundlage vieler Fleischgerichte beginnen: dem Fond. Die ganze Woche schon koche ich in Etappen die Knochen, die mir der Schlachter glücklicherweise schon klein geschnitten mitgegeben hat, ab und bereite daraus Fond in Gläsern auf Vorrat. Wir haben natürlich sehr viele Knochen unseres Bullen bekommen und das bedeutet viel Gemüse schnippeln und zudem Geduld, denn ein guter Fond sollte einige Stunden auf dem Herd köcheln. Ich habe noch immer nicht alle Knochen abgekocht!
Ich kann nur empfehlen, Fond selbst zuzubereiten. Er gibt den Gerichten mehr Gehalt und Geschmack. Außerdem kann man dann sicher sein, was sich in dem Glas befindet. Man kann den Fond auf Vorrat herstellen und dann auch wunderbar einfrieren oder einkochen.
Rinderfond:
1 kg Rinderknochen
2 ungeschälte Zwiebeln
einige zweige Thymian
5 EL Olivenöl
1 Staudensellerie
2 Stangen Lauch
1 Möhre
1 Bund Petersilie
1 EL Pfefferkörner
etwas Salz und Pfeffer
Knochen, halbierte Zwiebeln und Thymian in ein tiefes Backblech legen und mit dem Öl durchmengen. Ca. 45 Min im Backofen bei 180 Grad anrösten. Gemüse schälen bzw. putzen und klein schneiden. Knochen in einen großen Suppentopf geben und mit viel Wasser (4 l) auffüllen. Alle anderen Zutaten zufügen und aufkochen lassen. Dann bei leichter Hitze 3 Stunden köcheln lassen. Den Fond sieben und dann abkühlen lassen. Nach Abkühlen das Fett abschöpfen, mit Salz und Pfeffer würzen und in Gläser abfüllen
Der Fleischbeschauer, ein Veterinär, der für die Gemeinde das Fleisch zu beschauen hat um evtl. Krankheiten etc. auszuschließen, sagte, er habe selten ein so tolles Stück gesehen, denn anhand des Fleisches ließe sich erkennen, daß es ruhig zugegangen sei. Für uns war das nochmal die Bestätigung, daß wir den richtigen Weg gegangen sind. Ein respektvoller Umgang mit dem Tier bis zum Schluß! Wir setzen auf die Qualität natürlicher und artgerechter Lebensbedingungen und verfolgen den Gedanken einer nachhaltigen Ernährung mit ökologischer Qualität. Die gestiegene Industrialisierung der Lebensmittelverarbeitung und Massentierhaltung ist doch bedenklich. Wir müssen nicht alle jeden Tag Fleisch essen, doch wenn wir Fleisch kaufen und essen, sollten wir dieses verantwortungsvoll tun und darauf achten, wie und wo dieses Tier gehalten wurde. Ein niedriger Preis sollte nicht das erste Ziel beim Kauf von Fleisch sein!
https://heimgemacht.de/wp-content/uploads/2017/06/Auswahl-C-1.jpg10801440heimgemachthttps://heimgemacht.de/wp-content/uploads/2017/01/logo_-300x269.pngheimgemacht2014-03-29 09:58:002019-01-16 10:38:54Von unseren Galloways und der ersten Hausschlachtung
Die erste Ernte der Gartensaison 2014 hat begonnen: Bärlauch. Diese Woche habe ich den ersten “wilden Knoblauch” aus unserem Garten geerntet. Sehr früh in diesem Jahr und dabei schon soooo lecker.
Das Wildkraut wächst bevorzugt an halbschattigen Plätzen, bei uns unter Sträuchern und Büschen, und braucht eine Weile, bis er sich an einem neuen Standort etabliert. Ich habe den Bärlauch vor Jahren bei einer Bekannten abgestochen und es hat ca. drei Jahre gedauert bis er sich so richtig wohl bei uns fühlte. Seither vermehrt er sich jährlich und breitet sich aus. Die Ernte ist immer nur kurzzeitig. Sie beginnt im März und endet dann spätestens Ende Mai. Man sollte den Bärlauch ernten bevor er blüht, dann schmeckt er am besten. Wenn die Bäume und Sträucher voll belaubt sind, zieht er sich nach der Blüte komplett zurück. Also… der frühe Vogel…!!
Ich möchte hier heute drei einfache Rezepte zeigen, bei dem das würzige Kraut jeweils die Grundlage bildet bzw. die nötige Würze gibt.
Los geht es mit einem Klassiker, dem Bärlauch-Pesto. Den bereite ich jedes Jahr zu und habe während der Saison immer ein paar Gläser auf Vorrat im Kühlschrank. Das Pesto schmeckt zu Pasta und auch auf Brot unschlagbar gut.In Gläsern abgefüllt, sollte die Oberfläche mit Öl luftdicht verschlossen sein, damit beugt man Schimmelbildung vor. Es hält sich dann schon eine Weile.
Für ca. 4 Gläschen Bärlauchpesto benötigt Ihr:
300 g Bärlauch
100 g Parmesan
75 g Pinienkerne
250 ml Olivenöl
Meersalz und Pfeffer
Bärlauch waschen, trocken schütteln und klein schneiden. Die Pinienkerne leicht anrösten (ohne Öl). Parmesan reiben.
Bärlauch mit Pinienkernen, Parmensan und Öl mischen und pürieren. Fertiges Pesto mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Dann kommen wir zu einer schnellen Bärlauch-Suppe. Der würzige Bärlauch und der Kräuterfrischkäse ergeben eine tolle Kombination. Ich finde, daß italienischer Robiola hier am besten schmeckt, nur ist dieser bei uns leider schwer zu bekommen. Der Bärlauch sollte wirklich erst zum Schluß eingerührt werden, denn erhitzt man ihn zu stark, verlieren die Blätter ihr Aroma und ihre kräftige grüne Farbe.
Für die Bärlauch-Suppe benötigt Ihr:
50 g Bärlauch (ca. 1 Bund)
1 Zwiebel
50 g Butter
2-3 EL Mehl
300 ml trockener Weißwein
3/4 l kräftige Gemüsebrühe
250 g Schlagsahne
250 g Doppelrahmfrischkäse mit Kräutern (z.B. Robiola)
Salz, Pfeffer, Zucker
Zwiebel schälen und würfeln und in der erhitzten Butter in einem großen Topf andünsten. Mit Mehl bestäuben und kurz anschwitzen. Mit Wein ablöschen und Brühe auffüllen und ca. 5 Min köcheln.
Bärlauch waschen und die Blätter in feine Streifen schneiden. Sahne einrühren und aufkochen. Käse und Bärlauch einrühren. Suppe mit Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken.
Das dritte Rezept ist ein Bärlauch-Rührei. Es peppt das klassische Rührei auf und gibt eine tolle Würze und Frische. Ihr solltet es unbedingt einmal probieren. Abends schmeckt es wunderbar zu frischem Brot oder schon mal vormerken für ein Osterbrunch?!
Für das Bärlauchrührei benötigt Ihr:
75 g Bärlauch
1 Zwiebel
2 EL Butter
4 Eier
200 ml Milch
Salz und Pfeffer
Bärlauch waschen, trocken schütteln und in Streifen schneiden. Eier und Milch verschlagen und mit Salz und Pfeffer würzen.
Zwiebel schälen, fein würfeln und in der Butter glasig dünsten. Eiermilch zugießen und die Bärlauchstreifen zugeben. Unter Rühren stocken lassen und dann warm servieren, dazu frisches Brot reichen.
Abschließend möchte ich dann auch noch mal kurz erwähnen, daß Bärlauch nicht nur gut schmeckt sondern zudem sehr gesund ist. Das würzige Grün ist vitamin- und mineralstoffreich und hat eine blutreinigende Wirkung.
Heute möchte ich Euch ein blitzschnelles Rezept vorstellen. Es sind kleine Mini-Muffins mit Haselnüssen, die eine ausgesprochen gute Alternative zu Keksen oder Cookies sind.
Die kleinen Portionen sind eine perfekte Pausenbegleitung zu einer Tasse Tee oder Kaffee. Ich backe sie häufig für die Nähkurse als kleine Stärkung zwischendurch. In einer Dose aufbewahrt, halten sie sich auch durchaus ein paar Tage.
Ihr benötigt für ein kleines Muffinblech (24 Mulden):
50 g Mehl
50 g Speisestärke
50 g gemahlene Haselnüsse
80 g Zucker
2 Eier
2 Pck. Vanillezucker
1 TL Backpulver
250 ml Speiseöl
Alle Zutaten gut verrühren und die leicht gebutterte Muffinform damit befüllen. Im vorgeheizten Backofen bei 180 ° Grad ca. 12 Min. backen. Abkühlen lassen und mit Puderzucker bestäuben.